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Presse 2008

12.12.2008 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Historisches Gebäude feiert zweites Richtfest

441 Jahre altes Wohn-Stallhaus nach seiner Umsetzung von Poppitz nach Schwarzbach im Rohbau fertig. Für Aufbau Abrissmaterial verwendet.

Beim Richtfest für das Wohn-Stallhaus am Schwarzbacher Museum ließ es sich der Vorsitzende des Fördervereins, Klaus Zschage, nicht nehmen, den letzten (Holz-)Nagel in das Gefache einzuschlagen.

Schwarzbach. Nach viereinhalb Monaten Bauzeit ist in Schwarzbach Richtfest für den Rohbau eines der ältesten noch existierenden Wohn-Stallhäuser in Sachsen gefeiert worden. Es ist 441 Jahre alt und stammt aus Poppitz. Klaus Zschage, Vorsitzender des Fördervereins des Museums für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur, schlug symbolisch den letzten Holznagel in den Ständer- und Stockwerkbau.

Als das Wohn-Stallhaus 1567 in Poppitz gebaut wurde, durfte es sicher schon einmal ein Richtfest feiern. Wie genau es damals von statten ging, lässt sich heute nicht mehr feststellen, aber nachgewiesen ist, dass bereits seit dem 14. Jahrhundert der Brauch, Richtfest zu feiern, wenn der Rohbau eines Gebäudes fertig ist, gepflegt wurde. 2004 kaufte der Förderverein Schwarzbach das historische Gebäude vom damaligen Besitzer Armin Hainich und begann mit der Umsetzung des Bauwerkes. Ohne die Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Hartz-IV-Empfänger (Arge), regionalen Firmen und dem Bürgermeister wäre laut Vereinschef vieles nicht möglich gewesen. Und auch die regelmäßigen Zusammenkünfte mit Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege waren und sind dem Verein wichtig. Zschage lobte außerdem das Engagement von Projektleiter Falk Schmidt. "Er hat sich in seine Aufgabe aktiv reingekniet, um die zehn von der Arge geförderten Männer, die Kenntnisse aus unterschiedlichsten Holzbranchen mitbrachten, anzuleiten und zu koordinieren", sagte der Vereinsvorsitzende und bedauerte, dass die Fördermaßnahme ausläuft.

Das Holz des Ständer- und Stockwerkbaus wurde durch chronologische Untersuchungen (Bestimmung des Holzalters durch Zählen der Jahresringe und Messen derer Abstände) auf rund 440 Jahre bestimmt. Vor etwa sechs Monaten fand Vorbesitzer Hainich auf seinem Grundstück einen Stein mit der Jahreszahl 1567. Dieser Fund deckt sich mit den Auswertungen der Untersuchungen. Der Originalstein verbleibt im Grundstück des Vorbesitzers. Für das umgesetzte Gebäude ließ er jedoch eine Kopie von dem Stein anfertigen.

Um das Holz aufzubereiten, benötigten fünf Vereinsmitarbeiter zwei Jahre. Nicht mehr verwendbare Teile mussten erneuert werden. Dazu nutzte der Verein gesichertes Material von der alten Spinnerei auf der Rochlitzer Muldeninsel. Im Frühjahr soll das Dach mit Biberschwänzen eingedeckt werden. Dieses Material stammt von dem Haus am Sophienplatz, das vor wenigen Tagen abgerissen wurde. Steffi Winkler

12.11.2009 / Blick – Lokalanzeiger für Mittweida

Lecker: Bauernbrot aus dem Museum

Schwarzbach. Spaß und gute Laune gab es am vergangenen Sonntagnachmittag im Schwarzbacher Museum für Volksarchitektur und bäuerlicher Kultur zu erleben. Die engagierten Mitarbeiter hatten dort im historischen Ambiente zur Kirmes eingeladen, die auch in diesem Jahr neben einem bunten Unterhaltungsprogramm viel Genussvolles für den Gaumen bot. Neben frischen Apfel- und Streuselkuchen konnte bereits der erste Rosinenstollen probiert werden, den der Bäcker Michael Sturm frisch zubereitet hatte. Ehepaar Schenk, das mit Fahrrädern aus Rochlitz anreiste, griff hingegen zum ofenfrischen Bauernbrot, das am Sonntag der Verkaufsschlager war. rh

23.09.2008 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Angehende Gästeführer erhalten selbst Führung

25 Frauen und Männer informieren sich über Sehenswürdigkeiten

Künftig sollen die Gästeführer als Selbstständige oder im Nebenerwerb in Rochlitz und Umgebung sowie im Kohrener Land Touristen führen. Aus etwa 100 Bewerbern wurden die Projektteilnehmer ausgewählt. "Sie werden dringend gebraucht", so Schwarze. Angesichts der steigenden Nachfrage gebe es derzeit zu wenig Gästeführer. Das hat auch der Träger des Ausbildungsprojekts, der Heimat- und Verkehrsverein "Rochlitzer Muldental", erkannt und 18 Partner, unter anderem vom Fremdenverkehrsverband Kohrener Land ins Boot geholt. Die Projektkosten von 20.000 Euro werden zu 80 Prozent aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert, 20 Prozent tragen die Projektpartner. Jan Leißner