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Presse 2021

24.12.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Christbäume: Geld für Kinderhospiz

Mehrere Hundert Euro gehen vom Schwarzbacher Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur zum Kinderhospiz „Bärenherz“ in Leipzig. Vor kurzem wechselten in Schwarzbach Weihnachtsbäume für den guten Zweck den Besitzer. Acht Bäume wurden vorbestellt und dafür Geld gespendet, informiert Kathrin Minkus, Vorsitzende des ... Vollständiger Artikel Freie Presse

22.12.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Gartenfreunde werden am Museum aktiv

In Schwarzbach will eine Gruppe Engagierter einen Bauerngarten bewirtschaften. Dafür haben sie sich Unterstützung geholt.

Schwarzbach. Von Roter Bete bis Erdbeeren, von Bechermalve bis Lavendel - diese Pflanzen und noch etliche sollen einmal neben dem Haupthaus des Schwarzbacher Museums für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur gedeihen. So lautet das Ziel von Antje Krahnstöver vom Museumsförderverein und Gleichgesinnten. Bewirtschaftet wird ein Stück Land auf dem Museumsgelände. „Zum Museum gehört ein alter Garten, angelegt wie ein alter Bauerngarten, mit einer Buchsbaumhecke“, sagt die 50-Jährige. Bereits in früheren Jahren wurde das rund 400 Quadratmeter große Areal als Garten genutzt, aber in kleinerem Umfang. Eigentlich liegt der Garten nicht optimal und bekommt etwas zu wenig Sonne ab. „Aber es wächst überall was auf der Welt“, sagt Antje Krahnstöver. Die Kohren-Sahliserin liebt selbst das Gärtnern und hat auch einen eigenen Garten. Sie sieht es als Mehrwert und Verantwortung, Historisches zu bewahren. Deshalb sollen vor Ort Pflanzensorten wachsen, die es Jahrzehnte oder länger gibt. Was nicht in die Erde kommt, sind Pflanzen, für die stets neues Saatgut gekauft werden muss, die also selbst kein sortenrein vermehrungsfähiges Saatgut hergeben. „Mit einer standortfesten Sorte hat man vielleicht nicht die Riesenerträge, aber Vielfalt und auch einen anderen Geschmack - oder überhaupt erst einmal einen Geschmack“, meint Antje Krahnstöver.
Auch deshalb hat sich der Museumsverein Unterstützung gesucht und ist in den Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) mit Sitz in Hessen beigetreten, unter dem Namen „Die Gartenschätze“ als Regionalgruppe für Mittelsachsen. Die VEN-Mitglieder sind bestrebt, die von den Vorfahren gezüchtete Sortenvielfalt zu bewahren indem diese in Gärten vermehrt und weiterentwickelt werden. Ausgetauscht werden Saatgut, Wissen und Fertigkeiten. Innerhalb des Vereins gibt es Erhalterringe. Darin konzentriert man sich auf ein Gemüse und es laufen die Fäden betreffs der Saatgutbeschaffung zusammen. „Wir sind im Tomatenring“, sagt Antje Krahnstöver. Probiert haben sich die Schwarzbacher an der Sorte „Roter Heinz“. „Leider hatten wir in dieser Saison keinen Erfolg“. Wie bei vielen Gärtnern sind die Tomaten der Braunfäule zum Opfer gefallen.
Was in Schwarzbach angebaut wird, wandelt sich von Jahr zu Jahr. Dabei waren schon Mais, Möhren, Zwiebeln und Kartoffeln und auch Blumen, die eine gute Bienenweide sind, wie Mohn und Kornblume Auch Pflanzen, die sich zum Färben eignen, sollen gedeihen, darunter Reseda, Färberwaid und Krappwurzel. Auch bei der Bewirtschaftung wird ursprünglich verfahren. „Für Düngung und Pflanzenschutz verwenden wir keine Chemie“, sagt Krahnstöver. Ein Bodenverbesser sei etwa Schafwolle. Brennnesseljauche nutze man als Stickstofflieferant und Mittel gegen Blattläuse. Der Ertrag ist für die Mitglieder gedacht und kann auch Feste des Museums kulinarisch bereichern. Im Frühjahr hat man auch schon Erdbeer-Rhabarber-Marmelade hergestellt. Doch der Garten soll noch mehr bieten, etwa Museumsbesucher anlocken und über Schilder informieren. Früchte tragen kann zudem der Austausch mit dem Besucher, der sich vielleicht besonders gut mit Kräutern auskennt. „Wer Lust hat, gemeinsam zu gärtnern, kann sich gern melden. Es ist eine entspannende Sache, an der frischen Luft etwas zu bewegen“, sagt Antje Krahnstöver. Vielleicht werden Menschen motiviert, selbst zu Hause einen Garten anzulegen, und sei es nur auf dem Balkon. Zudem gibt es die Idee für eine Saatgutbibliothek, zum Tauschen von Saatgut. Über den Winter ruht die Tätigkeit vor Ort nicht ganz: An frostfreien Tagen soll eine Hecke zum Nachbargrundstück verschnitten werden. Wenn es im Frühjahr wieder richtig losgeht mit der Bewirtschaftung, werden neue Ideen verfolgt. Antje Krahnstöver möchte Bohnen und Erbsen aufnehmen. Auch ein Stück mehr Land neben dem Museum wurde gepachtet Dort könnte eine Streuobstwiese entstehen. Franziska Muth

14.12.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Weihnachtsbäume für Kinderhospiz

Das Lichtfest im Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach muss erneut ausfallen, aber Wärme und Licht sollen trotzdem am 19. Dezember vom Museum ausgehen. Von 14 bis 17 Uhr kann das aus Betlehem kommende Friedenslicht mit einer Laterne oder Kerze abgeholt werden, sagt Kathrin Minkus, Vorsitzende des ... Vollständiger Artikel Freie Presse

08.12.2021 / BLICK

Fleischer erzeugt leckere Wurstwaren

Das Friedenslicht kann beim „Lichtfest“ abgeholt werden.

Schwarzbach. Im Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur wurde wieder einmal gebacken und aus einem Schwein fertigte Fleischer Reiner Werner leckere Wurstwaren. „Leider konnten wir, nicht wie geplant, ein zünftiges Schlacht- und Backfest in unserem Areal feiern. Aber wir haben das Beste draus gemacht und unsere Besucher mit einem Einbahnstraßensystem zum Verkauf geleitet“, berichtet Vereinsvorsitzende Kathrin Minkus. Im Angebot waren Knacker, Leber- und Blutwurst, Sülze, Hackepeter, geräucherter Schinken, Wurstbrühe, Wurst- und Speckfett sowie hausgebackenes Brot aus dem Holzbackofen und selbstgemachter Stollen. „Der Verkauf lief gut, viele hatten eine Vorbestellung abgegeben, so dass unsere fleißigen Vereinsmitglieder und Helfer gut vorbereiten konnten“, stellt Kathrin Minkus klar, die immer nach einer Lösung sucht und Möglichkeiten schafft, um dennoch etwas auf die Beine zu stellen. So wird es auch am 4. Advent wieder die Gelegenheit geben, das Friedenslicht am Museum abzuholen. „Ich weiß noch nicht genau, woher ich das Licht holen werde, denn in der Wechselburger Basilika kommt es erst später an. Aber es gibt noch andere Orte in der näheren Umgebung“, berichtet Kathrin Minkus. Für den 19. Dezember wird dann auch nach ihren Vorstellungen der Gebäudekomplex mit vielen Lichtern beleuchtet und weihnachtlich geschmückt, so dass sich auf jeden Fall ein Besuch lohnt. Ab 15 Uhr erklingen dann auch Weihnachtslieder und es werden Gedichte vorgetragen. Weil es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben darf, wird bereits an einem Markt zu Ostern oder im Frühling gedacht. Übrigens kann jeden Samstag die Bibliothek von 14 bis 16 Uhr genutzt werden. Wer noch Wurst vom Schlachtfest möchte, kann sich unter 0176/30376331 melden. afu

03.12.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

„Ich habe keine Extrawurst“

Die „Freie Presse“ stellt während der Adventszeit Menschen vor, die sich in besonderer Weise engagieren und das gesellschaftliche Leben bereichern. Heute: Reiner Werner (69). Er lebt seit 2006 in Rochlitz und ist ehrenamtlich im Förderverein Museum Schwarzbach tätig.
Was ist Ihr Beruf? Ich bin gelernter Fleischer und heute Rentner. Aber ich schlachte nebenbei und stelle auch Wurst her. Außerdem erledige ich alle Arbeiten, die auf dem Gelände anfallen.
Was ist Ihre Lieblingswurst? Keine Null-Acht-Fünfzehn-Wurst. Am liebsten esse ich einheimische Wurst.
Gibt es ein spezielles Rezept, das nur Sie verwenden? Ich habe keine Extrawurst.
Ihr Lieblingsweihnachtsgericht? Gänsebraten.
Was schauen Sie sich an den Weihnachtstagen gern im Fernsehen an? Russische Märchen.
Und was ist Ihr Weihnachtswunsch? Dass ich gesund bleibe.
Wenn Sie noch mal Kind wären, was wäre dann Ihr Wunsch? Dass ich gut durch die Schule komme.
Was halten Sie vom Rochlitzer Weihnachtsbaum vor dem Rathaus? Von der Figur her geht er noch, von der Frisur her sieht er nicht mehr ganz so schick aus. Ronny Ritze

04.10.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Kunstler loben Regionalmarkt

Nicht nur Lebensmittel kamen am Wochenende in Rochlitz in die Einkaufskörbe. Auch Kreative zeigten ihr Können.

Rochlitz. Bei schönstem Spätsommerwetter lockte der letzte Regionalmarkt in diesem Jahr am Samstag zahlreiche Besucher auf den Rochlitzer Marktplatz. An 36 Ständen boten Händler ihre Waren und Produkte an, präsentierten sich Vereine und auch Künstler. Für Unterhaltung sorgten unter anderem die Rochlitzer Line Dancer, ein Showkoch und ein Programm der Regenbogen-Grundschule. Geschick war beim Bierglasschieben gefragt. Dieses wurde passend zum Motto „Hopfen und Malz, zum Trinken erhalt's“ erstmals durchgeführt. Ebenfalls zum ersten Mal auf dem Rochlitzer Regionalmarkt vertreten war mit dem Bad Lausicker Philipp Burghardt alias „The Art of Demencia” ein Pop-Art-Künstler. „Das Interesse der Leute ist gar nicht schlecht. Ich finde es auch schön, dass hier viele Händler sind, die einzigartig sind“, sagte er während der Arbeit an einem neuen Bild. Viele der von ihm angebotenen bunten Kunstwerke fluoreszieren unter Schwarzlicht oder leuchten im Dunkeln. In Form von Kalendern, Bildbänden, Wandbildern und Postkarten präsentierte auch die Fotografin Angelika Lange aus Altenburg ihre Arbeiten auf dem Regionalmarkt. Sie habe sich in Rochlitz sofort wohlgefuhlt, berichtete sie. „Der Markt ist sehr gemütlich, wie eine große Wohnstube. Es ist sehr angenehm - das ganze Ambiente, die netten Menschen. Ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederkommen.“
Wer wollte, konnte am Stand des Museums Schwarzbach Saatgut tauschen oder einfach mit Kathrin Minkus und Antje Krahnstöver ins Gespräch kommen. Auch der Geschichtsverein Rochlitz und der BSC nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Regionalmarkt zu präsentieren. Mit der Naturschutzstation Weiditz konnte gebastelt werden, am Stand des Jugendladens wurde Kinderschminken angeboten. Mit den vier Märkten, die dieses Jahr durchgeführt werden konnten, zeigten sich die Organisatoren sehr zufrieden. Andreas Hickel vom Regionalmarkt-Team hofft, dass 2022 wieder alle Märkte vom April bis Oktober stattfinden können. Die Planung der nächsten Saison soll nach seinen Angaben in den kommenden Wochen beginnen. Das bunte Treiben auf dem Rochlitzer Markt geht aber auch dieses Jahr noch weiter - so am 16. Oktober mit einem Flohmarkt. Mario Hösel

11.09.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Ein Visionär geht: Klaus Zschage beerdigt

Er war jahrelang Bürgermeister von Königsfeld, doch sein Herz hing nicht allein an der Lokalpolitik. Vielmehr interessierte den Gründervater des Bauernmuseums in Schwarzbach die Geschichte seiner Heimat. Nun fand er in Thierbaum seine letzte Ruhe.

Leupahn. Geschätzt 80 Familienangehörige, Freunde und Weggefährten haben am Freitag Abschied von Klaus Zschage genommen. Der frühere Bürgermeister aus Leupahn, zunächst ab 1986 von Leutenhain, nach der Eingemeindung 1994 bis 2006 in Königsfeld, war am 20. August im Pflegeheim in Bad Lausick verstorben. Am gestrigen Nachmittag wurde Zschage, von 1999 bis 2017 Vereinschef des Bauernmuseums in Schwarzbach, auf dem Friedhof in Thierbaum beigesetzt. „Er war leistungsstark, kämpferisch und willensstark“ umschrieb Pfarrerin Angela Lau den Verstorbenen in ihrer Trauerrede, in der sie detailliert sein Leben schilderte. Auf sein, wie sie es nannte, „Lebenswerk“ ging die Geistliche ebenfalls ein: Das Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach. In der Tat war es das Verdienst von Zschage, dass die Einrichtung existiert. 1995 war es, als ein 1715 erbautes Wohnstallhaus aus Doberenz vor dem Abriss gerettet wurde, indem das Gebäude zunächst ab- und anschließend in Schwarzbach aufgebaut worden war. Die Geburtsstunde des Museums, das längst mit einem reichhaltigen Programm den kulturellen Veranstaltungskalender der Region bereichert. Nach und nach kamen in den Folgejahren weitere Fachwerkhäuser, darunter eine um 1689 erbaute Schmiede, in das kleine Dorf im Dorf hinzu. „Ich habe ihn als hoch engagierten Menschen kennen- und schätzengelernt. Streitbar, aber humorvoll“, sagte die Vereinschefin des Museums, Kathrin Minkus, über ihren Vorgänger, der das Amt 2017 aus gesundheitlichen Gründen schweren Herzens abgeben musste. Durch ihn sei ein Ort voller Leben entstanden, voller Geschichten für Dorf, Gemeinde und das Muldenland. „Das Museum hätte es ohne ihn nicht gegeben. Er hat da viele Stolpersteine uberspringen müssen, um das alles zu schaffen“, ergänzte der Königsfelder Bürgermeister Frank Ludwig, der Zschage im April 2006 im Amt nachfolgte. Die Kulturstätte sei für Zschage Ein und Alles gewesen. Ludwig denke auch an die jährlichen Veranstaltungen, die Zschage gestemmt hat. „Da gehörte viel Organisationsaufwand und Arbeit dazu, das muss man ihm ganz hoch anrechnen.“ Nicht zu vergessen sei Zschages Engagement an vielen weiteren Stellen in der Gemeinde, ob im Zusammenhang mit dem Bürgerhaus und der Festhalle in Schwarzbach, bei der Einrichtung der Gemeindeverwaltung am heutigen Ort vor 20 Jahren, der Überholung von Bürgerhäusern wie in Doberenz oder mit der Kegelbahn in Stollsdorf. „Ich habe von seinen Kenntnissen und seiner Art immer profitiert. Sein Spruch war immer. Wer bremst, verliert“, sagte Ludwig. Alexander Christoph und Franziska Muth

09.09.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Schwarzbacher feiern Erntedank

Ein Erntedankfest wird am 18. und 19. September am Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur gefeiert. Dazu lädt der Förderverein des Museums ein. Der Eintritt ist frei. Am 18. September steht von 9 bis 16 Uhr eine Apfelquetsche bereit. 18 Uhr wird ein Vortrag und ein Ritual zu Erntedankfesten in vorchristlicher Zeit ... Vollständiger Artikel Freie Presse

06.09.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Frauen zeigen alte Handwerkskunst

Zum dritten Mal in diesem Jahr lockte der Regionalmarkt am Samstag in die Rochlitzer Innenstadt. Das neue Konzept aus Angeboten der Händler und Aktionen ist aufgegangen.

Rochlitz. Der Rochlitzer Markt hat sich am Samstag wieder einmal in eine bunte Erlebnismeile verwandelt. Denn zum dritten Mal in diesem Jahr lud der Regionalmarkt, der unter dem Motto „Ernte gut, alles gut!“ stand, zum Kaufen, Kosten und Schauen ein. An 37 Ständen boten Händler aus der Region ihre Waren an, zudem gab es Präsentationen und Mitmach-Aktionen. Für die Heilpädagogische Wohngruppe Beerwalde haben Peggy Lorenz und ihr Team vom Rochlitzer Jugendladen Waffeln gebacken. „Die Waffeln sind kostenlos, aber über eine Spende würden wir uns sehr freuen“, sagte sie. Und so waren am Ende bei dieser Benefizveranstaltung, an der sich Kinder der Grundschule, der Oberschule und Jugendliche des Jugendladens beteiligt haben, insgesamt 1775,31 Euro für den guten Zweck zusammengekommen. Eine der Attraktionen war ein Traktor samt Dekoration, den der Verein des Museums für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur Schwarzbach auf den Markt gestellt hatte. Er diente dem Hobbyfotografen Hartmut Wiesner als Kulisse. Besucher konnten sich ihre Erinnerungsfotos gleich mitnehmen.
Etwas fürs Auge gab es zudem am Eingang zur Burgstraße. Denn dort gestalteten Steffi Augustin-Seemann vom Schuhhaus Augustin, Sandy Löbel von „MaLu der Kinderladen“, Bettina Schirmer von der Modeboutique „La Moda“ sowie Kathleen Haferkorn vom Seifenladen aus Geithain eine Modenschau. Etwas für ihren sportlichen und beruflichen Nachwuchs taten der BSC Motor Rochlitz und die Agraset Agrargenossenschaft Naundorf. „Wir haben immer mehr Kinder, aber es fehlt an Trainern“, sagte Patrick Wießner, Jugendleiter Fußball beim BSC. An einem Fußballtor konnten die Kinder ihre Treffsicherheit beweisen. „Es wäre schön, wenn sich Väter, deren Kinder bei uns spielen, melden, um als Trainer tätig zu sein“, sagte er. Neben einem Feldhäcksler, der allein schon wegen seiner Größe für Aufsehen sorgte, war auch Sophie Sieren in Sachen Nachwuchsgewinnung unterwegs. Mit Flyern warb die 22-Jährige, die bei Agraset eine Ausbildung zur Landwirtin absolvierte und 2022 ihr Agrarwirtschaftsstudium als Bachelor abschließen will, für eine Ausbildung in der Landwirtschaft. „Wir freuen uns, dass die Landwirtschaft, die in der Rochlitzer Region eine lange Tradition hat, hier mit vertreten ist“, sagte Mike Speer vom Regionalmarktteam. „Auch der Händlermix hat gepasst - ein gutes Konzept“, fand er.
Auch Oberbürgermeister Frank Dehne war mit dem neuen Konzept zufrieden. „Voriges Jahr gab es den Frischemarkt. Doch wir wollten nicht nur Verkauf, sondern auch Programm und dass sich die Vereine präsentieren können. Das hat gut geklappt“, meinte er. Das Motto des vierten Regionalmarktes im Oktober lautet dann „Hopfen und Malz, zum Trinken erhalt’s!“ Uwe Lemke

17.08.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Wandertheater am Dienstag im Museum

Im Schwarzbacher Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur gastiert am heutigen Dienstag das Wandertheater „Flitz und Glotz“. Ab 17 Uhr spielt das Duo das Stück „Vom Ende der Zeit“. Wie Vereinschefin Kathrin Minkus weiter erklärt, ist das Stück für alle Altersgruppen geeignet. Da sich die Vorführung spontan ergeben hat, ist ... Vollständiger Artikel Freie Presse

02.07.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Handwerker im Museum

Zu einem Handwerkertag sind Besucher am Samstag in das Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur Schwarzbach eingeladen. Von 10 bis 16 Uhr kann den Handwerkern über die Schulter geschaut und das Museum besucht werden, sagte Kathrin Minkus, Chefin des Fördervereins. Seine Fertigkeiten präsentiert unter anderem ein Schmied ... Vollständiger Artikel Franziska Muth

30.06.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Fledermaus mit Babybauch in Schwarzbach fotografiert

Im Museum leben mehrere Tiere der Art Braunes Langohr. Auch Besucher sollen sie bald zu sehen bekommen. Das Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach dient als Kinderstube für Fledermäuse. Dafür gibt es jetzt den Beweis … Vollständiger Artikel Franziska Muth

10.06.2021 / BLICK

Frauen zeigen alte Handwerkskunst

Schwarzbach. Im Freilichtmuseum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur herrschte beim Handwerkertag reges Treiben. Norhni bot einen Workshop zum Färben mit Wildpflanzen an und suchte sich gleich die passende Wolle bei Hobbyspinnerin Katja aus. Sie ist ganz neu im Verein. Sie kam als Postbotin und brachte Briefe, unterhielt sich mit dem Schmied Jan, der auch erst seit kurzem seinem Hobby in der Schmiede nachgeht, und war so begeistert, dass sie nun auch gern altes Handwerk wie das Spinnen vorführt. Darüber ist natürlich Vereinschefin Kathrin Minkus sehr erfreut. „Unser nächstes Vorhaben ist der Umbau des Schweinekobens zum Hühnerstall mit Freilaufgehege. Der Zaun muss nur noch aufgestellt werden, dann kann das Federvieh einziehen.“ afu

03.04.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Die Vision vom Schwarzbach als Idyll für Tier und Mensch

Das Gewässer lädt nicht wirklich zum Verweilen ein und bereitet der Gemeinde immer wieder Arbeit. Das soll sich ändern. Seit Jahren ist der Schwarzbach im Königsfelder Ortsteil ein Sorgenkind der Gemeinde. Immer wieder lagert sich Schlamm ab, vermehrt sich Bewuchs. Wasser kann nicht mehr aus Einläufen in den Bach gelangen. Immer wieder hat die Gemeinde das Bachbett ausbaggern lassen. Nun aber strebt Königsfeld eine Lösung mit langfristigem Nutzen an ... Vollständiger Artikel Franziska Muth

24.02.2021 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Fledermäuse dürfen im Museum bleiben

In einem Seitengebäude der Schwarzbacher Einrichtung leben die nachtaktiven Tiere. Ihre Hinterlassenschaften hatten den Betreibern Sorgen bereitet. Jetzt ist ein Weg gefunden.

Frank Meisel zerbröselt ein schwarzes Röllchen auf seiner Handfläche - Fledermauskot. Einzelne Stücke in dem Pulver glänzen. „Das kommt vom Chitinpanzer der Insekten, die die Fledermäuse fressen“, erläutert Meisel, Fledermauskenner und Kreisnaturschutzbeauftragter im Landkreis Leipzig. Der Kot lässt sich durch seine Eigenschaften gut von den Hinterlassenschaften anderer Tiere wie etwa von Mäusen unterscheiden. Die Röllchen finden sich auf dem Dachboden des Leupahner Seitengebäudes im Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach. Das Stallgebäude mit Tenne stammt aus dem Jahr 1669 und wurde an anderer Stelle ab- und am aktuellen Ort wieder aufgebaut.
Der Fledermauskot war es auch, der die Engagierten hinter dem Museum auf die Spur der Tiere brachte. „2019 haben wir hier welchen entdeckt“, berichtet Kathrin Minkus, Vorsitzende des Fördervereins, der die Kulturstätte betreibt. Die Quartierplätze der geschützten Tiere wollte der Verein sichern, gleichzeitig Museumsgut vor dem Kot schützen, erzählt Minkus. Zudem kam die Idee auf, das Fledermausquartier für den Menschen erlebbar zu machen. In den nächsten Wochen sollen nun Fledermauskästen auf dem Dachboden angebracht werden. Steht man darunter, kann man die Tiere an ihren Hangplätzen sehen. Geplant ist, den Bereich als begehbaren Boden herzurichten. Seinen Dachbodencharakter mit passenden Ausstellungsgegenständen soll der Ort beibehalten. Darüber hinaus sollen Tafeln über Fledermäuse und die im Gebäude lebenden Arten informieren.
Fachlich begleitet wird der Museumsverein von Frank Meisel, der in Leipzig mit einem Kollegen ein Fachbüro für Fledermauskunde führt. „Wahrscheinlich leben hier zwei Arten - eine Langohrart, vermutlich das Braune Langohr, sowie die Breitflügelfledermaus“, erläutert Meisel. Vermutlich gelangen die Tiere über eine circa ein mal ein Meter große rechteckige Öffnung an einer Gebäudeseite in den Dachboden. Genauer will man das mit einer Lichtschranke, die eine Fotofalle auslöst, untersuchen. So lässt sich auch herausfinden, wie viele Tiere sich angesiedelt haben. „Bei den Langohren handelt es sich vermutlich um eine Wochenstube mit zehn bis zwölf Weibchen. Die Breitflügelfledermaus ist wohl ein einzelnes Männchen“, schätzt der Experte ein. Derzeit sind die Tiere nicht anzutreffen. Sie halten Winterschlaf an einem frostsicheren Ort, vielleicht in einem Keller oder in einer Baumhöhle. Ab April oder Mai werden sie zurückkehren. Wenn es wieder Futter gibt, beziehen sie ihre Sommerquartiere. Bis dahin müssen die Kästen im Dachboden angebracht sein. Ende Mai, Anfang Juni werden die Jungen geboren. Jedes Weibchen bekommt pro Jahr nur ein Junges. „Museen sind häufig tot, aber hier lebt tatsächlich etwas drin. Warum soll man das den Leuten nicht zeigen?“, meint Frank Meisel. Kathrin Minkus ergänzt: „Es ist mir ein Bedürfnis, Lebensräume zu schaffen oder wiederherzustellen, damit die Arten wenigstens ihre Nischen finden.“ Vielleicht könnten einmal fünf bis sechs Fledermausarten in dem Gebäude wohnen, sagt Meisel.
Gefördert wird das Projekt mit Geld aus dem Eku-Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt in Sachsen, einem Wettbewerb des Sächsischen Ministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. 240 Bewerbungen hatte es gegeben, 150 Preisträger aus ganz Sachsen wurden benannt. Der Schwarzbacher Verein erhält 5000 Euro. Vom Wettbewerb habe Kathrin Minkus im Gespräch mit ihrem Mann, Sachsens Umweltminister Wolfram Günther, der auch Mitglied im Verein ist, erfahren, bestätigt sie auf Anfrage. Die Bewerbung sei aber unabhängig davon über den Verein erfolgt. „Die Bewerbungen sind bei einer Fachabteilung des Ministeriums eingegangen. Eine Fachjury hat alle Projekte in einem unabhängigen, dreistufigen Verfahren nach einem festen Punktesystem unter anderem nach ihrer ökologischen und gesellschaftlichen Wirksamkeit bewertet“. sagt Ministeriumssprecher Robert Schimke. Lassen es die Coronaregeln zu, will der Verein zu Ostern die Museumssaison eröffnen. Nach Möglichkeit soll schon am 20. März, zur Tag- und Nachtgleiche, das für Dezember geplante und wegen Corona abgesagte Lichtfest nachgeholt werden. Franziska Muth