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Presse 2011

28.11.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Schlemmen mitten in Historie

Sowohl Liebhaber von hausgeschlachteter Wurst als auch frischem Stollen sind gestern in Schwarzbach auf ihre Kosten gekommen. Gleichzeitig konnten sie sich anschauen, wie man früher wohnte und lebte.

Schwarzbach. Vier Tage intensive Vorbereitungsarbeit sind belohnt worden: Mehr als 200 Besucher kamen gestern zum neunten Back- und Schlachtfest ins Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in den Königsfelder Ortsteil Schwarzbach „Es lief ausgesprochen gut. Viele haben bei dem milden Wetter den ganzen Nachmittag bei Essen und Trinken gemütlich zusammen auf dem Hof gesessen", sagte gestern Vereinschef Klaus Zschage.

„Das alles ist sehr sehenswert“, so der Besucher Klaus Dieter Pollak. Er und seine Mitstreiter des Vereins waren schon seit Donnerstag für das Fest auf den Beinen. Erst wurde geschlachtet, dann verarbeitet und bestellte Ware abgepackt. Gestern galt es dann, die Gäste zu versorgen und ihnen dabei das Museum vorzustellen. 15 der insgesamt 24 Vereinsmitglieder waren für die Besucher da. So verkaufte unter anderem Falk Schmidt die hausschlachtene Wurst. „Leber- und Semmelwurst waren schon mittags weg". sagte er. Auch von Hackepeter. Presskopf und Co. war zu Festende am späten Nachmittag nichts mehr übrig. Ebenso leer sah es in der Backstube des Museums aus, in der kurz vor Festende der allerletzte der mehr als 100 von Bäcker Michael Sturm und seinen Kollegen gebackenen Zweipfündern Bauernbrot seinen Käufer fand: Frank Hermsdorf Breitenborn. Er hatte sich mit seiner Familie das erste Mal im Museum in Schwarzbach umgeschaut. Dabei wurden die Kinder Eric (3) und Lisa (6) vom Weihnachtsmann mit Holzspielzeug beschenkt.

Ebenfalls zum ersten Mal nach Schwarzbach gekommen waren Klaus Dieter Pollak und Carola Schumann. Sie ließen sich den selbst gebackenen Stollen bei einer Tasse Kaffee schmecken. „Wir sind durch die Zeitung auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht worden. Es ist interessant, was hier geschaffen wurde und durch das Umsetzen von Häusern an Geschichte erhalten wird. Das alles ist sehr sehenswert“, sagte Pollak.

Derzeit laufen auf dem Museumsgelände die letzten Arbeiten am nunmehr sechsten umgesetzten historischen Gebäude — einem 1567 gebauten Wohnstallhaus aus dem Rochlitzer Stadtteil Poppitz. „Nach dem Abbau des Fach-und Dachwerkes in Poppitz wurde in Schwarzbach das gebogene Holz aufgearbeitet und ergänzt. Am ersten August 2008 begann der Wiederaufbau. Schon im Dezember des gleichen Jahren konnten wir Richtfest feiern“, sagte Vereinschef Zschage. Das Gebäude wurde als Ständer-Bau, wie er ursprünglich errichtet wurde, wieder aufgebaut. Nächstes Jahr sollen noch die Fenster in der Blockstube, Türen und Treppen eingebaut werden.

Das Back und Schlachtfest, zu dem sich gestern auch eine Gruppe Blinder und Sehgeschädigter aus dem Haus Aura in Rochsburg die Häuser und ihre Einrichtungsgegenstände unter Führung des Vereinschefs ertasten konnten, war dabei neben dem Handwerkertag und dem Lanz-Bulldog und Alt-Traktoren Treffen einer der Höhepunkte dieses Jahres auf dem Gelände in Schwarzbach.

„Nächstes Jahr wollen wir unsere bekannten Veranstaltungen wie Erntedank und Kirchweih wieder gut durchführen. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Erlebnistage, die wir für Kinder und Jugendliche durchführen. So wird zum Beispiel die Regenbogenschule aus Rochlitz zum Kindertag mit 200 Schülern zu uns kommen“, gab Zschage gestern einen Ausblick. „Ich freue mich wenn alles gut läuft. Auch bin ich froh über das Engagement der Vereinsmitglieder und der bei uns Beschäftigten über Arbeitsgelegenheiten. Noch mehr würde ich mich freuen, wenn wir interessierte Bürger als neue Mitglieder begrüßen könnten", erklärte Zschage. bp

24.10.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Landleben von einst auf der Kirmes erlebbar

Zirka 200 Besucher haben es sich gestern bei goldenem Herbstwetter nicht entgehen lassen, die Kirmes im Museum für Volksarchitektur in Schwarzbach zu besuchen. Das Ambiente der historischen Fachwerkhäuser, das bis ins Detail dargestellte Landleben von einst, erinnert so manchen an die eigene Kindheit. Wohl auch deshalb, weil traditionelles Handwerk erlebt werden konnte.

Beim Korbmacher sah man, wie viel Arbeit allein in einem Einkaufskorb aus Weidenruten steckt. Faszinierend war auch, wie der Schmied aus glühendem Eisen ein Werkstück durch Schlagen mit dem Hammer formte. Vereinschef Zschage führte dem interessierten Publikum vor, wie zu Urgroßvaterszeiten gebuttert wurde. "Zuerst wird die frische Milch von der Kuh separiert, das heißt, die Milch wird in Sahne und Magermilch gespalten. Danach braucht es eine Ruhepause, in der sich die Magermilch zu Quark umwandelt und die Sahne für die Umwandlung in Butter reift. Entsprechend der Menge der Sahne werden unterschiedliche Buttermaschinen eingesetzt." Dass das Resultat erst dann schmeckt, nachdem es ausgewaschen und Salz beigemengt wurde, sorgte für Staunen bei den Besuchern. Für die Kleinen waren im Sandhaufen Schätze versteckt, die ausgegraben werden konnten. Geschick brauchte es um alle Neune auf der Sommerkegelbahn zur Strecke zu bringen. Und so mancher der Generation 50 plus konnte nicht widerstehen, es wie in Kindertagen mit dem Stelzenlauf zu probieren.

Familie Dressler aus dem Altenburger Land fand neben den Vorführungen alter Handwerkskunst auch das historische Klassenzimmer interessant. Tochter Michelle war von der Kirmesschaukel begeistert. Die gebürtige Königsfelderin Renate Hahn besuchte zum ersten Mal das Freilichtmuseum: "Wie es so im Leben ist, hatte es bisher noch nicht geklappt." So freute sie sich, die Schmiede von 1689, die in ihrem Heimatort abgebaut wurde, wieder zu sehen. "Mit dem Back- und Schlachtfest am 27. November wird der Ausklang der Veranstaltungen der Saison 2011 stattfinden", schaut Vereinsvorsitzender Zschage schon auf die nächste Veranstaltung voraus. Steffi Winkler

27.09.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Alte Technik bestaunt

Zum Erntefest am Sonntag im Museum Schwarzbach konnten sich die Besucher bei verschiedenen Vorführungen unter anderem ein Bild davon machen, wie Mehl hergestellt wird. Zunächst zeigte das Team vom Museum das Ausdreschen von Garben mit dem Dreschflegel und mit einer alten Dreschmaschine. Im Anschluss wurden die Reinigung und das Mahlen, unter anderem mit der Schrotmühle, sowie das Sieben gezeigt. Dort erklärte Museumschef Klaus Zschage den Gästen die Funktionsweise des Mehlsichters. Schmiede und Korbmacher zeigten ihr Können. Wer wollte, konnte seine mitgebrachte Sense vom Fachmann dengeln lassen. Am 23. Oktober findet im Museum die Kirmes statt. Das nächste Back- und Schlachtfest ist für den 27. Novembervorgesehen.

03.09.2011 / Freie Presse – Mittweidaer Ausgabe

Kommunaltag: Landrat besucht Königsfeld

Königsfeld Landrat Volker Uhlig (CDU) ist am Dienstag im Rahmen eines so genannten Kommunaltags in Königsfeld zu Gast. Er besucht dort die Maxit Baustoffwerke GmbH, die Diakonie und das Museum Schwarzbach, wie das Landratsamt mitteilte. Außerdem gibt es ein Gespräch mit Bürgermeister Frank Ludwig, Gemeinderäten und Vertretern der Landkreisverwaltung. Den Abschluss bildet 18:30 Uhr eine Einwohnerversammlung im Museum Schwarzbach. fp

20.05.2011 / Videobeitrag des MTV Mittelsachsen TV

Lanz Bulldog und Alttraktorentreffen in Schwarzbach

Volksfeststimmung hieß es am 15. Mai in Schwarzbach, denn da fand nämlich das 7. Lanz Bulldog & Alttraktorentreffen statt. Das Freilichtmuseum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur hatte auch in diesem Jahr wieder geladen und insgesamt 42 Alttraktoren waren gekommen.

Mittlerweile hat sich das Fest zu einer lieben Tradition entwickelt, wo es Jung und Alt hinzieht. Auf dem Gelände des Museums waren an diesem Tag rund 400 Besucher zusammen gekommen. Für deren leibliches Wohl hatte man auf jeden Fall gesorgt.

Danach konnten sich die Besucher die auf der Wiese hinter dem Museum aufgereihten Lanz Bulldog & Alttraktoren einmal näher anschauen. Die verschiedenen Fahrzeuge waren zum Teil aus der näheren Umgebung, aber auch von weiter weg angereist. Der weiteste Teilnehmer kam mit seinem Schlepper aus Altenburg. Gerade für die Kleinen waren die Alttraktoren ein Highlight, das es zu bestaunen galt. Aber auch die Erwachsenen konnten sich nicht davon losreißen.

Wer sich dann noch nicht satt gesehen hatte, der konnte mit der Eintrittskarte auch gleich noch das Freilichtmuseum erkunden. Seit Gründung des Fördervereins im Jahr 1999 wurden hier bis jetzt 6 Fachwerkhäuser, die unter Denkmalschutz standen und am Standort von deren Eigentümern nicht mehr erhalten werden konnten, nach Schwarzbach umgesetzt und wieder aufgebaut. Zuletzt ist ein Wohnstallhaus aus Poppitz hinzugekommen, welches man noch in diesem Jahr fertig stellen möchte.

Alles in allem konnten die Veranstalter an diesem Tag ein positives Resümee ziehen und planen bereits das nächste Treffen hier in Schwarzbach.

16.05.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Schwarzbacher Traktoren-Korso lockt Besucher

Das 7. Lanz-Bulldog- und Alttraktorentreffen am Bauermuseum Schwarzbach hat gestern etwa 400 Besucher und Freunde alter Technik in den Königsfelder Ortsteil angezogen. Zu bestaunen gab es 42 alte Schlepper und außerdem alte Lkw-Oldtimer. Mit der Resonanz zeigte sich Museumschef Klaus Zschage trotz einiger Regenschauer zufrieden. Mit dabei war auch wieder der Königsfelder Bürgermeister Frank Ludwig mit seinem Lanz-Bulldog Baujahr 1952. Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Altenburg, der mit seinem Schlepper 50 Kilometer zurücklegte. Die jüngsten Besucher freuten sich über die Rundfahrten und auch der Ochse am Spieß kam bei den Gästen sehr gut an.

13.05.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Zwischen Wohnstall und Traktor-Korso

Geschichtsträchtiges gibt sich am Sonntag im Museum Schwarzbach ein Stelldichein – Jahrhunderte alte Häuser und Technik.

Schwarzbach. Alten Häusern und alten Traktoren gebührt am Sonntag im Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach die besondere Aufmerksamkeit. Denn dann begeht das Haus mit Führungen und einem Traktor-Oldtimer-Treffen den internationalen Museumstag.

In das 444 Jahre alte Wohnstallhaus aus Poppitz wird zu einer Extra-Führung eingeladen. Ende des soll das Gebäude im Inneren wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. In der Blockstube sind noch der Fußboden einzubringen, die Decke mit Holz zu verkleiden und die Fenster aufzuarbeiten. Außerdem wollen die Vereinsmitglieder und Mitarbeiter einen Museumsshop einrichten.

Die Arbeiten müssen aber vorerst warten, denn zurzeit haben die Museumsleute mit der Vorbereitung des 7. Lanz-Bulldog- und Alttraktorentreffens alle Hände voll zu tun. Wie in den Vorjahren werden 40 bis 60 Liebhaber mit ihren Fahrzeugen erwartet. Wenn das Wetter mitspielt, rechnet man mit 500 Besuchern. „Die alle wollen bewirtet werden. Ochse am Spieß, Kesselgulasch, alles selbst zubereitet, bieten wir an“, erzählt Vereinschef Klaus Zschage. Die Oldtimer können auf dem Museumsgelände ab 11 Uhr bestaunt werden, bevor sie sich 15 Uhr zum Korso durch den Ort formieren.

Lange können die Museumsleute nicht die Hände in den Schoß legen, am 19. Juni findet der traditionelle Handwerkertag statt. „Handwerker, die sich zur Schau stellen wollen, sind willkommen“, lädt Zschage ein. ch

04.04.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Bäcker schieben 150 Brote in Schwarzbacher Holzbackofen

500 Besucher hat das gestrige Back- und Schlachtfest auf dem Museumsgelände in dem Königsfelder Ortsteil gezählt. Damit hatte der Veranstalter nicht gerechnet.

Schwarzbach. Kurz vor 14 Uhr brachte gestern Jacqueline Eckhardt das letzte Holzbrett mit selbst gebackenem Streusel- und Apfelkuchen zum Verkaufsstand. „So einen Ansturm hatten wir lange nicht zum Saisonstart“, sagte Eckhardt, die zum Verein des Bauernmuseums in Schwarzbach gehört. Dessen Mitglieder organisieren seit Jahren immer Anfang April auf dem Gelände des Freilichtmuseums das Back- und Schlachtfest.

Mitstreiter Gerhard Volkmer zufolge haben etwa 500 Besucher das schöne genutzt, um sich nach Schwarzbach auf den Weg zu machen. In dem Königsfelder Ortsteil waren daher die Straßen durch parkende Autos zweitweise verstopft. So ließen sich unter anderem Jochen Kubisch und Marcus Loth aus Machern bei Leipzig, die mit ihren Familien in funkelnden Chevrolets, Baujahr 1950, anreisten, die Festivitäten nicht entgehen. „Wir machen eine Ausfahrt und wollen hier einen Kaffee trinken“, sagte Kubisch. Auch Volker Meier aus Bautzen schaute in dem Dorf vorbei. Er ging allerdings leer aus. Denn die hausschlachtene Wurst war schnell vergriffen. „Das nächste Mal nutze ich den Bestellservice übers Internet“, hat sich Meier vorgenommen.

Drei Schweine wurden dem Veranstalter zufolge zu Wurst verarbeitet. Für 200 Portionen Wellfleisch wurde allerdings extra Fleisch geordert. Die Bäcker schoben zudem in zwei Schichten rund 150 Brote in den Holzbackofen, und sechs große Bleche mit Kuchen konnten nur einen kleinen Teil des Bedarfs decken.

„Die überregionale Bekanntheit des Bauernmuseums ist enorm“, sagte Vereinsmitstreiter Volkmer, der Schaulustige aus Dresden, Chemnitz, Döbeln, Zwickau, Bad Lausick und Rochsburg begrüßen konnte. Dabei hat der Förderverein noch viel vor, um noch mehr Touristen nach Schwarzbach zu locken. „Inzwischen liegt eine Machbarkeitsstudie zum geplanten Erlebnisdorf vor, die die Grundlage für ein zu entwickelndes Museumskonzept bildet“, erklärte Vereinschef Klaus Zschage. Voraussetzung hierfür sei die Zusammenarbeit der Vereine und Einwohner. Im Mittelpunkt der damit verbundenen Erlebnistour durch den Ort – vorbei an 14 denkmalgeschützten Standorten – steht das Bauernmuseum. „Auch die Einbeziehung des Bürgerhauses im Dorf wäre da sinnvoll, da für große Veranstaltungen der Platz im Museum fehlt“, stellte Zschage fest. „Für Kindergärten und Schulen bieten wir zudem verschiedene Themen an. Auch Seniorengruppen sind gern gesehen. Selbst Sehbehinderte führe ich durch das Museum.“

Sechs Jobsuchende im Einsatz

Zschage ist froh darüber, dass seit kurzem sechs Leute über eine Maßnahme der Arge den Förderverein unterstützen. Die sollen vor allem beim weiteren Ausbau des Poppitzer Wohnstallhauses von 1567 mithelfen. Auch sollen sie Kulturgüter für den Museumsbereich aufarbeiten. Und über die Bürgerarbeit ist vorgesehen, zwei Frauen als Museumsführerinnen einzusetzen. Im Vorjahr haben mehr als 2000 Personen das Museum besichtigt. Als nächster Höhepunkt steht am 15. Mai das Alt-Traktor-Treffen auf dem Programm. afu

03.04.2011 / Vereinsmitteilung

Traumstart in die neue Saison

Gute Werbung und herrlicher Sonnenschein bescherten dem Förderverein einen Traumstart ins Jahr 2011 mit dem Back- und Schlachtfest. Bäcker und Fleischer gaben ihr Bestes und wurden mit viel Lob für guten Geschmack bedacht. Der Ansturm war größer als erwartet und somit konnten leider nicht alle Wünsche der zahlreichen Besucher erfüllt werden. Das brachte aber keinen Abbruch in der guten Stimmung. Im Vorteil waren all die Besucher, die im Voraus Ihre Wünsche angemeldet hatten, denn all das Bestellte konnte ausgeliefert werden.

Der Vorsitzende des Fördervereins vom Museum für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur e.V. Schwarzbach, Herr Klaus Zschage, spricht allen Mitgliedern des Vereins ein großes Dankeschön aus für die hohe Einsatzbereitschaft in Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung.

30.03.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Bauernmuseum vor Saisonstart

Alle Hände voll zu tun haben die Mitstreiter des Bauernmuseums im Königsfelder Ortsteil Schwarzbach. Dort wird am kommenden Sonntag mit dem Back- und Schlachtfest die neue Saison eröffnet. So werden derzeit im Außenbereich die landwirtschaftlichen Maschinen aufgestellt. Damit war gestern das Vereinsmitglied Thomas Schneider beschäftigt. Passend zur Jahreszeit sind neben der Mähmaschine auch Drill- und Bodenbearbeitungsgeräte sowie Kartoffelleger zu sehen. Am Umgebindehaus ist jetzt die Decke über der Blockstube fertig eingezogen. Fachwerkwände werden außerdem mit einem Stroh- Lehmgemisch ausgefacht.

23.03.2011 / Freie Presse Rochlitzer Ausgabe

Ein Dorf macht sich auf den Weg

Schwarzbach möchte Museumsdorf werden und damit den Tourismus ankurbeln. Vereine und Bürger stehen hinter dem Projekt. Schwarzbach ist auf einem guten Weg, ein Museumsdorf zu werden. Zudem verfügt der Ort über Kulturdenkmale in Form von Bauernhäusern, Scheunen mit Ortsbild prägendem Charakter, eine Kirche mit Kirchhof und Kriegerdenkmal sowie Pfarrhaus, Kantorenhaus und Durchfahrtsscheune, ein Bürgerhaus mit angrenzender Festhalle. "Gegenwärtig sind wir dabei, diese Bestandsaufnahme zu untersetzen, das Vorhandene miteinander zu vernetzen und für den Tourismus erlebbar zu machen", sagt Brunhilde Becker von der Kulturwerkstatt Waldheim, die das Projekt leitet. Das sei ohne die Einwohner, Vereine, Firmen und Gewerbetreibende nicht machbar. Zwei bereits veranstaltete Workshops und zahlreiche Gespräche vor Ort hätten gezeigt, Das Interesse sei vorhanden. "Das reicht noch nicht aus, wir brauchen jeden. Jede kluge Idee und deren schrittweise Umsetzung ist gefragt", meint Becker. Recht konkret zeichnen sich die nächsten Schritte im Museum ab. Mit Unterstützung von Fachleuten soll ein Museumskonzept erarbeitet werden.

Die Einrichtung eines Museumshops, eine exakte Beschilderung im Innen- und Außenbereich, das Etablieren von Dauer- und Wechselausstellungen soll demnächst erfolgen. Die traditionellen Veranstaltungen wie Back- und Schlachtfest, Handwerkertag, Erntedankfest und Kirmes bieten durchaus das Potential für eine überregionale Vermarktung. Auch die Erlebnistage für Kinder und Jugendliche haben ein großes Interesse gefunden. 190 Besucher an einem Vormittag sprechen für sich. "Die jungen Leute sind nicht nur zu einem Museumsrundgang eingeladen, sondern wir animieren sie zum Mitmachen: Kaffee rösten, Mitarbeit im Bauerngarten, Backen, Bestimmen von Maßen und Gewichten aus alten Zeiten", zählt Klaus Zschage, Vereinsvorsitzender des Bauermuseums, Aktivitäten auf. Die Gemeinde Königsfeld sieht nicht nur in einer finanziellen Unterstützung zur Erarbeitung der Machbarkeitsstudie ihren Beitrag, sondern ebenso im weiteren Ausbau der Infrastruktur. Hier nennt Bürgermeister Frank Ludwig (parteilos) das Schaffen von weiteren Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder und den Ausbau des so genannten Viehweges in Schwarzbach. ch

19.01.2011 / Blick – Lokalanzeiger für Mittweida

Schwarzbacher Klaus Zschage zu Gast im Schloss Bellevue. Besuch beim Präsidenten

Auszug aus dem Artikel:

Schwarzbach / Berlin (RH). Für den Chef des Fördervereins für Volksarchitektur und bäuerliche Kultur in Schwarzbach kam die nicht alltägliche Einladung in der Weihnachtszeit völlig überraschend. "Angenommen habe ich sie aber gern, denn so etwas passiert nicht jedem. Zudem ist sie eine Anerkennung meines Engagements sowie der anderen Museumsmitglieder", sagte Zschage, der noch immer in Erinnerung schwelgt. Zu beneiden ist der 72-Jährige ja schon, wenn er von seiner Stippvisite erzählt, die er ohne Lampenfieber überstand. "Ich durfte nicht nur in lockerer Atmosphäre ein Bad in der Menge genießen und mit Regierungsvertretern ins Gespräch kommen oder am Festessen teilnehmen, sondern auch im Arbeitszimmer von Wulff vorbeischauen, ihm die Hand schütteln und ein kurzes Gespräch mit ihm führen", sagte Zschage. Dem höchsten Mann in Deutschland mitgebracht hatte er ein Album, in dem unter anderem der Verein vorgestellt und sein Museumsdorf zu sehen ist.